Somit entscheidet man sich schon schon beim Kauf einer Fotokamera für ein(!) eingebautes Objektiv oder für
die Flexibilität verschiedene Objektive zubenutzen (und auch
zu bezahlen).
So oder so ist die Wahl des Objektives von entscheidender Bedeutung. Das Objektiv ist direkt für die
Bildqualität des belichteten Negativs/Dias oder des aufgenommenen
Digitalbild verantwortlich!
Dabei besteht das Objektiv aus einer Vielzahl von Linsen und einer Fassung
die Halterung für die Linsen ist.
Heute wird meist ein hochwertiges Gehäuse/Kamera
mit minderwertigen Objektiven verkauft, da viele Käufer nur
auf die Bediernungselemente der Kamera sehen.
Wer jedoch
auf die Qualität seiner Bilder bedacht ist, sollte somit
der Objektivauswahl mehr Bedeutung schenken, als der
Auswahl eines schicken Gehäuses.
Die Brennweite eines Objektives gibt dabei
der Abbildungsgröße der Objekte auf dem Film vor. Je größer
die Brennweite, desto größer wird ein Objekt auf dem Film abgebildet
(Tele-Objektiv), je kleiner die Brennweite, desto kleiner
wird das Objekt abgebildet, desto mehr Objekte passen auf das
Bild (Weitwinkel-Objektiv).
Als Standard- oder Normalobjektiv wird ein Objektiv bezeichnet, das das Bild etwa in der Größe
wiedergibt, wie es der Fotograf sieht bzw. einen ähnlichen Blickwinkel
besitzt. Brennweiten von 50 bis 70mm wirken deshalb natürlich.
Ein Objektiv mit Festbrennweite, d.h.
nur einer bestimmten fest vorgegebenen Brennweite (z.B. 135mm)
haben die Nachteile eines Zoom-Objektivs nicht. Dafür muß man
sich mit dem vorgegebenen Bildausschnitt begnügen.
Für die Wahl des richtigen Objektivs kommt es vor
allem auf ihren speziellen Verwendungszweck an.
Egal ob (digitale) Sucherkamera oder (digitale)
Spiegelreflexkamera kommt es u.a. darauf an
welche Qualitätsansprüche Sie an ihre Bilder
stellen
ob Sie viel Landschaft, Portrait oder Innenaufnahmen
machen
Sie für jedes Objekt gewappnet sein möchten
Für viele Urlaubs- und Hobbyfotografen wird ein gebräuchliches Standard Zoom-Objektiv die beste Wahl sein.
Je
nachdem, ob man mehr Wert auf den Weitwinkel- oder Telebereich legt,
sollte das Objektiv eher kleinere bzw. größere Brennweiten berücksichtigen.
So kann z.B. ein 28-135mm für erstere und ein 70-200mm Objektiv
für zweiteren Anwendungsbereich optimal sein.
Haben Sie höhere Ansprüche an die Bildqualität,
d.h. möchten Sie z.B. auch größere Abzüge von Ihren Bildern
machen, sollten Sie bei der Auswahl ihres Objektives mehr Augenmerk
auf die Qualität legen.
Hierzu ist etwas Hintergrundwissen
über Fototechnik notwendig.
Meist wird bei einem Objektiv die Brennweite
und die max. Blende (= Lichtstärke) angegeben. Hierbei handelt
es sich um die wichtigsten Bewertungsparameter eines Objektives.
Z.B.
bedeutet 50mm/1:1.8, daß es sich um ein Objektiv fester Brennweite
(50mm) handelt, das eine Lichtstärke von 1.8 besitzt, d.h. die max.
Blende ist 1.8
Bei einem Zoom-Objektiv wird für die min. und
max. Brennweite eine max. Blende angegeben, z.B. bedeutet 28-200mm
1:3.5-5.6, daß es sich um ein Zoom-Objektiv von 28mm (weitwinkel)
bis 200mm (Tele) handelt. Dabei hat das Objektiv bei 28mm eine Lichtstärke
von 3.5 und bei 200mm nur noch von 5.6.
Abbildungsqualität
von Objektiven
Ein wichtiges Qualitätsmerkmal für Objektive
ist die Lichtstärke, d.h. die maximale Blende, mit der fotografiert
werden kann.
Die Blende bescheidet i.d.R. das Bild vom
Rand her, läßt weniger Licht in das Objektiv (und kann dadurch auch
Abbildungsfehler weniger stark auftreten lassen). Dabei kennzeichnet
eine große Blende (kleine Blendenzahl wie 2.8) ein weit offenes
und eine kleine Blende (große Blendenzahl wie 16) ein weit
geschlossenes Objektiv.
Dabei halbiert sich der Lichteinfall von Hauptblende zu Hauptblende, u.a. sind dies die Blenden
große Blende ...1.4 2
2.8 4 5.6 8 11 16 22... kleine
Blende
d.h. bei einer Blende von 8 fällt doppelt so
viel Licht in Ihr Objektiv wie bei der Blende 11.
Da es für ein korrekt belichtetes Bild nur eine bestimmte Menge an Licht einfallen darf, kann der
Lichteinfall durch die Belichtungszeit ausgeglichen werden.
Ein
Beispiel: Sie fotografieren bei Sonnenlicht ein Gebäude mit 1/250
Sekunde Belichtungszeit bei Blende 8. Alternativ könnte das Bild
auch mit 1/125 Sekunde (längere Belichtung) und Blende 11 (weiter
abgeblendetes Objektiv) belichtet werden. Es gibt also mehrere
für ein Bild "korrekte" Blenden-Zeit-Kombinationen!
[Allerdings
sind die beiden entstandenen Bilder nicht absolut identisch. Je
weiter das Objektiv abgeblendet ist (z.B. Blende 11), desto
höher ist die Tiefenschärfe. Weitere Tipps zum Fotografieren finden
Sie in unserer Rubrik Fototipps.]
Da die Qualitätsanforderungen an Objektive mit
großen Blenden höher sind, ist die Abbildungsqualität eines
lichtstarken Objektivs bei derselben (abgeblendeten) Blende meist
höher, als die eines weniger Lichtstarken Objektivs.
Der eigentliche
Hauptvorteil eines Objektivs mit hoher Lichtstärke ist, dass
man auch noch bei schlechten Lichtverhältnissen ohne Stativ oder
Blitz fotografieren kann und mehr Variationsmöglichkeiten in
der Blenden-Zeit-Kombination besitzt.
Von Nachteil ist jedoch
daß lichtstarke Objektive meist eine größere Öfnnung und damit eine
höhere Baugröße und Gewicht (und Preis) besitzen.
Ein Fotostativ wird immer dann notwendig,
wenn die Belichtungszeit zu lange ist, um die Unruhe der eigenen
Hand einzufrieren.
Eine Faustregel besagt, daß ein Bild noch
von Hand (d.h. ohne Stativ) fotografiert werden kann, wenn die Belichtungszeit
mindestens der Brennweite entspricht, z.B. kann bei einem 50mm Objektiv
von 1/60 noch fotografiert werden. Bei einer Belichtungszeit von
1/30 (oder länger) ist die Wahrscheinlichkeit groß, daß durch die
Unruhe der Hand das Bild verwackelt, d.h. unscharf abgebildet wird.
Ein gutes Stativ sollte schwer und stabil sein.
Dies wiederspricht jedoch der Mobilität und Handlichkeit stark.
Deshalb gibt es heute je nach Zweck mehrere Stativarten:
Taschenstativ, ideal für mobilen Einsatz
kleines
Stativ, das nicht ausgefahren werden kann, meist flexible
Beine besitzt und äußerst mobil ist
Speziell für leichte
Sucherkameras oder als Notfallstativ auch für Spiegelreflexkameras
geeignet.
Einbeinstativ, zuunrecht wenig beachtet
zwar
für Langzeitbelichtung ungeeignet, tut jedoch gute Dienste,
um Verwacklung zu Verhindern
Dreibeinstativ, das Standardstativ
das es
in sehr vielen verschiedenen Varianten und Preisklassen
gibt, meist mit ein- oder mehrfach ausfahrbaren Beinen.
Bei besseren Stativen kann die Kamera auch 90°
gedreht werden, um so auch senkrechte Aufnahmen zu machen.
Weitere Einflußfaktoren bei der Stativfotografie
ist neben der Stabilität des Stativs die Umgebung in der das Stativ
aufgestellt wird.
Je stabiler das Stativ, desto eher kann es
die Schwingung durch das Auslösen der Kamera (bzw. des Spiegelschlages
bei der SLR) dämpfen.
Allerdings muß trotzdem darauf geachtet
werden, daß das Stativ auf unbewegtem Untergrund steht. Hier kann
sich schon die Vibration von Verkehr auf einer Brücke sehr negativ
bemerkbar machen.
Um bei Langzeitaufnahmen die Erschütterung
durch das Auslösen zu vermeiden empfiehlt sich ein Auslösen mit
Timer bzw. mit Fernauslöser.
Wer kein Stativ zur Verfügung hat, kann alternativ eine feste Auflagefläche für die Kamera suchen und diese als Stativ
verwenden.
Egal ob Hobbyfotograf
oder Profi. Treffen Sie
bei der Wahl Ihrer
Kamera und Objektive
die richtige
Entscheidung.
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Einzigartig und phänomenal.
Einen Blitz benötigt man immer dann, wenn
das Umgebungslicht bzw. die Bewegung des Objektes eine verwacklungsfreie
Belichtung im Nahbereich nicht zuläßt.
Ein Blitz wird i.d.R.
direkt von der Kamera angesteuert und schafft genau für die Zeit
der Belichtung (Synchronisation) eine geeignete Lichtsituation für
das Belichten des Bildes.
Dies funktioniert jedoch nur im Nahbereich,
da die vom Blitz erzeugte Lichtintensität mit der Entfernung stark
abnimmt.
Alternativen zur Verwendung eines Blitzes
ist
bei bewegten Objekten das Verkürzen der Belichtungszeit,
z.B. mit einem lichtstarkem Objektiv oder hochempfindlichen
Film
bei weit entfernten Objekten das längere Belichten
ggf.
mit Stativ
Die meisten Kameras besitzen heute einen eingebauten
Blitz, der für die viele Situationen ausreichend ist.
I.d.R.
kann man wählen, ob sich der Blitz automatisch zuschaltet oder ob
man ihn manuell in die Bildgestaltung einbringen möchte.
Derartige
eingebaute Blitzgeräte haben jedoch meist eine geringe Leuchtintensität
und deshalb nur eine geringe Reichweite.
Durch die sog. Leitzahl wurde hier ein Beurteilungsparameter
geschaffen. Rechnerisch ergibt sich die Leitzahl zu
Leitzahl = Blende * Blitzentfernung
Umgekehrt kann man also aus einer vorgegebenen
Leitzahl die max. Entfernung eines korrekt ausleuchtbaren Objektes
errechnen, z.B. kann ein Blitz der Leitzahl 24 einen Raum bei Blende
8 ca. 3m weit ausleuchten.
Alternativ zum eingebauten Blitz hat sich der Aufsteckblitz vor allem bei den Spiegelreflexkameras etabliert.
GGf.
zusätzlich zu dem eingebauten Blitz kann über die standardisierte
Schnittstelle (Mittenkontakt-Blitzschuh) ein leistungsfähigerer
Blitz angeschlossen werden.
Mit Hilfe eines Blitzes hat man bei der Bildgestaltung verschiedene weitere Möglichkeiten, z.B. Aufhellblitzen etc. Siehe
Fototipps.